„Hausunordnung“

In unserem Fachpflegeheim leben Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Um den Alltag für sie so angenehm wie möglich zu gestalten, unterstützen wir folgende Verhaltensweisen:
- Es kann alles angefasst und hin und her getragen werden.
- Unsere Bewohner wollen immer etwas zu tun haben.
- Es hängen einige Bilder schief.
- Manche Bewohner fassen die Bilder eben gerne an.
- Die Möbelstücke (Stühle, Sessel, Tische) sind oft nicht an ihrem Platz.
- Unsere Bewohner haben ihren eigenen Ordnungssinn. In meinem zu Hause bestimme ich selbst. Für die Menschen, die hier wohnen, ergibt das einen Sinn.
- „Mein“ und „Dein“ ist nicht so wichtig.
- Gekennzeichnetes Eigentum können wir jederzeit unseren Bewohnern wieder zuordnen.
- Das Wandern ist des Müllers Lust.
- Unsere Bewohner brauchen viel Bewegung und können daher Tag und Nacht im Wohnbereich spazieren gehen.
- Die Schränke sind nicht aufgeräumt.
- Unsere Bewohner räumen gerne. Viele haben das schließlich ihr ganzes Leben getan.
- Die Kleidungsstücke passen nicht zusammen, aber ich habe mich alleine angezogen. Meine Kleidung ist manchmal etwas schmutzig, aber ich habe alleine gegessen.
- Wir unterstützen unsere Bewohner in ihrer noch vorhandenen Selbständigkeit.
- In Handtaschen und Koffern kann man „Gefundenes“ gut transportieren.
- Unsere Bewohner fühlen sich mit einer Tasche sehr wohl.
- Mein Bett ist besetzt.
- Das macht doch nichts. Für unsere Bewohner ist jedes Bett ein Platz zum Ausruhen.
- In Gemeinschaft schläft es sich auch im Sitzen gut.
- Ein Nickerchen unserer Bewohner ist ein Ausdruck von Wohlbefinden.
- Ich brauche soziale Kontakte und fühle mich sehr wohl bei Berührungen.
- Viele unserer Bewohner fühlen sich sehr wohl bei Körperkontakten. Oft reicht es aus, neben einem Menschen zu sitzen und dessen Hand zu halten. Auch das ist sinnvolle Beschäftigung.